„Hand aufs Herz“ – wer kennt nicht diese Redewendung? Bei Isabelle Schumacher wird die sprichwörtliche Hand auf dem Herzen zum zentralen Element einer Übung, mit der sie den Menschen Hilfe anbietet, den Kontakt zu ihren Herzen und damit zu sich selbst wiederherzustellen.
Die Schweizer Lebensberaterin hat Erfahrung damit: in über 20 Jahren hat sie nach eigener Aussage mehr als 20.000 Klienten helfen können, den Kontakt zum Herzen und damit „zu ihrer Essenz, zu ihren Lebensthemen …“, mithin zum Leben wieder zu ermöglichen. Ihre Erfahrungen und die Übungen hat die Autorin in einem Buch veröffentlicht: „Im Herzen berührt. Durch Wertschätzung und Selbstliebe.“
Wertschätzung und Selbstliebe tun not. Wer sich selbst nicht liebt – oder wenigstens leiden mag –, der befindet sich in keiner guten Gesellschaft. Und wohin ein Mensch auch geht, er ist immer mit sich selbst zusammen. Eine Quelle von Stress könnte darin liegen, dass ein Mensch mit sich uneins ist. Weil er negative Glaubenssätze mit sich herumschleppt, die ihm früh eingeimpft wurden, Gebote, Verbote, Regeln – Dinge aus der Kindheit, die im späteren Leben nur noch hinderlich sind; und die womöglich das Potential blockieren, welches dieser Mensch, vielleicht ohne es zu wissen, hat. Das Herz, weiß Isabelle Schumacher, lernt sich zu schützen, in dem es sich schon früh verschließt. Denn es tut weh, nicht gesehen und anerkannt zu werden. Die Autorin bringt ein Beispiel: Was lernt das Kind, das einen Turm aus Holzklötzchen gebaut hat und seine Freude mit der Mutter teilen will, wenn die Mutter doch lieber auf ihr Smartphone schaut? Es lernt, dass es nicht wichtig ist – und verschließt sein Herz. Langfristig gesehen, wenn dies immer wieder geschieht, wird Stress erzeugt.
Isabelle Schumacher ist davon überzeugt: „Stress entsteht nicht im Kopf, er hat den Ursprung im Herzen.“ Und nicht allein das, sie führt weiter aus: „Stress entsteht, wenn Sie sich im Mangel bewegen.“ Warum das so ist, wird von der Energietherapeutin im Buch erklärt, wobei sie ihre Erfahrungen mit neueren Erkenntnisse aus der Herzforschung verknüpft. Wenn man weiß, dass es mehr Verbindungen vom Herzen zum Gehirn gibt, als umgekehrt und dass das Herz sein eigener Taktgeber ist, so scheint die These der Autorin nachvollziehbar. Und ist es nicht so, dass die Weisen und Heiler aller Zeiten sich mit ihrem Herzen verbunden haben, ehe sie anderen Menschen auf deren Bitte um Hilfe aus seelischer oder körperlicher Not antworteten? Auch dieses Beispiel kommt im Buch vor.
Die Schweizer Heilerin veröffentlicht in „Im Herzen berührt“ mannigfaltige und persönliche Gedanken über das Organ Herz. So schreibt sie: „Das ‚Herzhirn‘, das aus 40.000 auf Gefühl und Rhythmus spezialisierten Nervenzellen besteht, speichert die guten Gefühle, die positiven.“ Daraus leitet sie den Schluss ab, dass das Herz Energien in die Welt und ins Universum hinausschickt, und zwar ausschließlich positive. Und somit auch ebendiese anzieht. Zum Wohle des Menschen, in dessen Brust es schlägt. Die Autorin und Lebensberaterin möchte den Lesern ihres Buches daher dazu verhelfen, sich mit dem Herzen zu verbinden: „Ich will Sie anleiten, einen Raum zu betreten, in dem Ihre Lebensenergie und auch Ihr Potential liegen … Und ich verspreche Ihnen, mit dem Ende des Buches werden Sie bereichert sein, mehr als Sie es jemals für möglich hielten.“ Aus dem Mangeldenken oder -fühlen in die Fülle. Allein durch Verbindung mit dem Herzen, dem hochsensiblen Organ, dem jeweils eigenen Kraftort.
Eine besondere Übung bildet die Basis dieser Verbindung. Sie mag einfach wirken, gleichwohl braucht diese Übung Ruhe und Geduld. Wie Isabelle Schumacher hervorhebt: „In dieser Einfachheit liegt eine immense Kraft, die du mehrmals am Tag aktivieren kannst. Plane anfangs für die Übung fünf bis fünfzehn Minuten ein …“ Wer diese Übung meistert, kann sie später rascher machen, sich zwischendurch immer wieder zurückziehen und mit ihr auftanken. Später vergleicht die Autorin diese Übung der Herzöffnung mit der Arbeit eines Künstlers, der beharrlich an seinem Kunstwerk wirkt und feilt.
Jedes Herz hat seinen eigenen, einmaligen Takt und Rhythmus. Und seine eigene, einmalige Art, sich mit dem Gehirn zu verbinden, zu einer Kohärenz, einem Zusammenschwingen, zu dem, was die Autorin „Herzmelodie“ nennt. Diese Herzmelodie wiederum ist die je eigene Signatur, die ein Mensch ins Universum hinausschickt. Über diese ist der Mensch zudem mit dem Universum verbunden, lehrt die Autorin: was er ausstrahlt, kommt zu ihm zurück. Und nicht nur das: Es beeinflusst auch den Körper, dessen Gesundheit und Wohlbefinden, jenes innere Leuchten, das durch die Herzübung von Isabelle Schumacher entdeckt, kultiviert und gestärkt werden kann.
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