Herkunft von Kriya-Yoga
Kriya-Yoga ist eine sehr alte Wissenschaft, die von Babaji an seinen Schüler Lahiri Mahasaya weitergegeben wurde. Babaji hatte diese sehr alte Technik wieder entdeckt und ihr den Namen Kriya- Yoga gegeben. Über Babajis Leben gibt es keine historischen Aufzeichnungen, da er als Avatar im Verborgenen wirkt und nur ganz wenigen Auserwählten in körperlicher Form erscheint.
In dem Klassiker „Autobiographie eines Yogi“ ist zu lesen, daß Kriya-Yoga schon von Krishna, dem größten Propheten Indiens, in der Bhagavad-Gita erwähnt wurde: „Indem der Yogi die Einatmung der Ausatmung und die Ausatmung der Einatmung darbringt, hebt er sie beide auf; damit befreit er das Prana vom Herzen und gewinnt Herrschaft über seine Lebenskraft.“ (Bhagavad-Gita IV, 29).
Die genauen Techniken des Kriya-Yoga werden nur von autorisierten Lehrern in einer spirituellen Einweihungszeremonie an den jeweiligen Schüler weitergegeben.
Hintergrund und Ziel
Die Yogis des Altertums entdeckten, daß die Atmung der Schlüssel zum kosmischen Bewußtsein ist. Im Kriya-Yoga bewirkt die ganz spezielle Abstimmung von Körperübungen, Atmung, sowie Meditation eine bewußte Erfahrung der Einheit mit Gott, die sich in jedem Moment des täglichen Lebens erfahren läßt. Zudem werden in diesen Übungen Körper, Geist und Seele gleichermaßen entwickelt und gefördert.
„Der Kriya-Yogi lernt, seine Lebenskraft geistig in einem Bogen um die sechs Rückenmarkszentren auf- und abwärts kreisen zu lassen, die den zwölf astralen Tierkreiszeichen d.h. dem kosmischen Menschen entsprechen.“ (YOGANANDA, S. 309). Mit dieser Methode wird dem Blut Kohlendioxyd entzogen und Sauerstoff zugeführt. Diese zusätzlichen Sauerstoffatome werden in einen „Lebensstrom“ verwandelt, der das Gehirn und die Rückenmarkszentren neu belebt. Kriya-Yoga ist ein Weg durch alle Täuschungen hindurch zur wahren Freiheit – zum Selbst: „Die heiligen Schriften aller Religionen erklären, daß der Mensch kein vergänglicher Körper, sondern eine lebendige Seele ist, im Kriya-Yoga findet er eine Methode, die den Beweis dafür liefert.“
Quellen und Verweise
YOGANANDA, Paramahansa: Autobiographie eines Yogi, ISBN 0-87612-087-7