Herkunft
Die Metamorphische Methode hat sich aus der Fuß-Reflexzonen- Massage entwickelt. Robert St. John entwickelte in den 60’er Jahren diese Art der Refexzonen-Behandlung, da er mit den üblichen Methoden unzufrieden war, indem er die Reflexpunkte der Füße weiter erforschte. Er war der Meinung, daß sich viele der körperlichen Leiden, die sich auch in den Füßen widerspiegeln, ebenfalls zu einer entsprechenden Blockierung der Reflexpunkte in der Wirbelsäule in Beziehung stehen könnten.
Da die Wirbelsäule das zentrale Nervensystem enthält und es keine Trennung zwischen Körper und Geist gibt, wurde er auf die psychologischen Aspekte dieser Behandlung aufmerksam. Er entdeckte weiterhin, daß unsere Erfahrungen der neun Monate zwischen Zeugung und Geburt ebenfalls in der Wirbelsäule, sowie in den entsprechenden Reflexzonen am Fuß gespeichert sind. Deshalb nannte er sie zunächst Praenatal-Therapie.
Behandlung
Wir arbeiten also mit dieser Methode in einem Zeitgefüge, in dem sich viele unserer Eigenschaften geprägt haben. Die Metamorpische Methode setzt die neun Monate von Empfängnis bis zu unserer Geburt in den Brennpunkt. Auch Dr. Frederick Leboyer wies in seinem Buch „Der sanfte Weg ins Leben“ darauf hin, daß in der Wirbelsäule jede Erinnerung an unsere vorgeburtliche Zeit gespeichert ist. Diese Erfahrungen sind weiterhin, in welcher Form auch immer, in uns. Und hier setzt die Metamorphische Behandlung an.
Durch Lockerung des Zeitgefüges durch sanfte Berührungen, oder auch leichten Druck (keine Massage) der Reflexzonen, kann die Lebenskraft des Patienten die vorgeburtlich geprägten Eigenschaften verändern und uns mit unserem ureigensten Lebensplan in Verbindung bringen. Es findet eine Wandlung statt – eine Metamorphose. Der Behandelnde fungiert dabei nur als Katalysator, er heilt nicht, er verändert nichts. Er bringt lediglich den Patienten mit seiner ursprünglichen Lebenskraft in Berührung und hilft ihm, sich selbst zu heilen.
Behandelt wird an den Reflexzonen
- beider Füße – vom großen Zeh, an der Innenkante des Fußes, bis zur Ferse.
- der Hände – von der Daumenkuppe an, an der Außenseite des Daumens, bis zum Handgelenk.
- des Kopfes – von der Kopfmitte abwärts, am unteren Schädelrandknochen entlang, bis zu den Ohrläppchen.
Es sollte in der Regel nicht mehr als eine Behandlung pro Woche stattfinden, damit genug Zeit ist, die Prozesse, die in Gang gesetzt wurden, auch verarbeiten zu können.
„Nichts ist dauerhaft, nichts ist starr, daher liegt es an uns, die Verantwortung für unsere eigene Evolution zu übernehmen und anzufangen, über unsere Begrenzungen hinauszugelangen. Unser Potential ist grenzenlos und wir haben die Wahl.“ (SAINT-PIERRE/SHAPIRO, 119)
Quellen und Verweise
SAINT-PIERRE, Gaston / SHAPIRO, Debbie: Die Metamorphische Methode, Freiburg 2000
Da werden aber „Äpfel mit Birnen“ verwechstel: Metamorphose (im Original) ist von Robert St. John, „Metamorphische Methode“ von einem seiner ersten Schüler, G. St. Pierre. Die Methoden unterscheiden sich vom Ansatz und der Ausführung grundlegend. Ich durfte die Methode beim „Arbeitskreis Metamorphose“ erlernen und habe damit durchweg gute Erfahrungen bei meinen Patienten gemacht