Wege der Ganzwerdung

Was ist Astrologie?

Der Begriff der Astrologie stammt

aus dem Griechischen (astron = Stern und logos = Wort) und bedeutet „Studium der Sterne“.
Sie handelt von dem Wissen um die Beziehungen zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos als Analogieprinzip: wie oben, so unten. So ist die Astrologie neben der Lehre von den Urprinzipien auch die Lehre von der Qualität der Zeit und die Wissenschaft des bildhaften Schauens.
Die Astrologie bedient sich der Symbolik. Sie spricht ihre eigene Sprache, die erlernt werden kann. Die Astrologie ist die älteste Wissenschaft und wurde im alten China, Persien, Chaldäa und Ägypten ausgeübt. Beweise finden sich in alten, aufgefundenen Keilschrifttafeln der ninivitischen Bibliothek, die bis ins Jahr 2000 Jahre v. Chr. und länger zurückreichen.
Es ging der Astrologie ebenso wie manchen anderen Geisteswissenschaften, sie war zeitweise im Aufblühen und zu anderen Zeiten wieder großen Verfolgungen ausgesetzt.
Viele große Gelehrte der alten Zeit beschäftigten sich mit der Astrologie, z.B. Pythagoras (582-500 v. Chr.), Plato (427-347 v. Chr.), Ptolemäus (ca. 150 n. Chr.), Paracelsus (1493-1541) oder Thomas von Aquin (1225-1275). In der neueren Zeit wurde die Astrologie wieder populär gemacht, unter anderem durch Alan Leo, Brandler Pracht, Oskar Adler oder Erich Karl Kühr.

Die Astrologie ist die Lehre von den Wirkungen

der Gestirne auf den Menschen. Sie befasst sich mit kosmischen Schwingungen, die unsichtbar, unwägbar und ungreifbar den ganzen Kosmos durchdringen.
Alles im Weltall strahlt Kraft aus, beeinflusst sich gegenseitig, alles lebt, nichts ist tot! So beeinflussen sich die Planeten untereinander wie auch alles, was auf ihnen lebt oder vegetiert.
Diese Gestirnseinflüsse sind durch jahrtausendelange Forschungen und Erfahrungen in ein System gebracht worden und dieses System nennt man Astrologie. Die Astrologie ist, wenn richtig verstanden und angewendet, ein hoher, nicht zu unterschätzender Entwicklungsfaktor der Menschheit. Sie hat zu allen Zeiten bewiesen, dass alles materielle Geschehen, alle seelischen Zustände in einem gewissen Einklang mit dem uns umgebenden kosmischen Kräften stehen; denn der Mensch als ein winziges Teilchen des Universums befindet sich mit diesem in einer Allverbundenheit.

Die Einflüsse der Gestirne und kosmischen Kräfte des Raumes

im Augenblick der Geburt eines Menschen sind Spiegel seiner ihm mit auf den Weg gegebenen Kräfte, Anlagen und Fähigkeiten. Das Horoskop oder Radix, wie es auch genannt wird, heißt wörtlich übersetzt: „Stundenanzeiger“ oder „Spiegel des Schicksals“, der uns zur Selbsterkenntnis verhelfen kann und soll. Unsere Erfüllung, unser Glück und unser Wohlbefinden hängen davon ab, ob wir dieses Muster entdecken und an seiner Verwirklichung mitarbeiten. Die Einsicht in unser Horoskop befähigt uns Dinge wahrzunehmen, die wir von innen heraus tun würden, wären wir nicht durch unsere Familie, durch die Gesellschaft und vielleicht vor allem durch unsere eigene Natur begrenzt worden.
Der Fahrplan, der uns auf unserem Lebensweg begleitet und uns den Weg zu uns selbst zeigt, falls wir ihn verloren haben, das ist das astrologische Horoskop. Es zeigt das Bild des Himmels zum Zeitpunkt der Geburt und symbolisch unsere einzigartige Wirklichkeit, unser angeborenes Muster und unser inneres Lebensbild.

Unser Sein wird uns nicht nur geschenkt,

sondern auch von uns gefordert, und es obliegt uns, aus uns selbst das zu machen, was wir werden sollen. Durch das Horoskop erkennen wir ferner unser Schicksal, das in großen Zügen und in wesentlichen Hauptrichtungen bereits vorgezeichnet ist. Doch lehrt die Astrologie keinen blinden Glauben, denn wie wir dieses vorgezeichnete Leben ausfüllen, wie wir auf diese oder jene „Schicksalsschläge“ antworten bzw. reagieren werden – was wir aus dem uns mitgegebenen „Material“ machen werden – ist letztlich unser Schicksal.

Somit gibt uns die Astrologie alle Mittel

in die Hand, uns selbst zu erkennen und gerade in dieser Selbsterkenntnis ruht unsere wahre Freiheit. Es ist nicht die eigentliche Aufgabe der Astrologie, die Geschicke des Lebens zu prognostizieren, sondern sie soll in erster Linie das innere Wesen des Menschen erkennen lassen, damit er erfolgreich an sich arbeiten kann. So zeigen die kosmischen Einflüsse überhaupt nur die „Tendenz“ zu gewissen Auswirkungsmöglichkeiten an. Es kommt bei jedem Einzelnen darauf an, wie er diese Kräfte umsetzt. Mit starken Marseinflüssen kann man z.B. ein Haus bauen oder einreißen. Denn es heißt: „Die Sterne zwingen nicht, sie machen nur geneigt.“ Ptolemäus sagte: „Der verständige Mensch unterstützt das Werk der Sterne“.
Von Paul Tillich stammen schließlich die Worte: „Der Mensch ist gefordert, sich selbst zu dem zu machen, was er werden soll, um sein Schicksal zu erfüllen.“

Astrologie und Liebe

Die Astrologie fasziniert Menschen schon seit der Antike. In der Renaissance galt sie sogar lange Zeit als eigenständige Wissenschaft, die zur Profession gemacht werden konnte – dann geriet sie zunehmend in Vergessenheit und wird heute oft als reine Esoterik abgetan. Dabei bestätigen Menschen immer wieder, dass ihre astrologischen Profile genau auf sie passen und Ereignisse tatsächlich so oder ähnlich eingetreten sind, die ihnen ein Astrologe vorhergesagt hat. Die Astrologie bietet Menschen Zuflucht, wenn sie sich entscheidende Lebensfragen nicht mehr selbst beantworten können oder an ihren Entscheidungen zweifeln. Das macht sie gerade auch für die Liebe interessant, denn dabei kann sie wertvolle Dienste leisten.

In der bestehenden Partnerschaft kann die Astrologie helfen, die beiden Partner zunächst zu charakterisieren. Dadurch weiß man, wie der andere auf gewisse Herausforderungen reagiert, worauf er gut zu sprechen ist und was man bei ihm auf keinen Fall tun sollte. In vielen Fällen stimmen die Erkenntnisse aus der Astrologie mit der Realität überein und man lernt, eine viel harmonischere Partnerschaft miteinander zu führen. Die Astrologie ist zwar keine Anleitung für eine erfolgreiche Partnerschaft, doch sie kann Hilfe dabei bieten, wenn es darum geht, sich besser zu verstehen und ein Gespräch darüber anzufangen, wie man die Beziehung in Zukunft harmonischer und angenehmer für beide gestalten könnte.

Wer noch keine Beziehung hat, sucht oft verzweifelt nach dem Grund dafür. Man sieht viele Fehler an sich selbst, die oft gar nicht vorhanden sind, und bildet sich vielleicht sogar ein, man könne gar nicht geliebt werden. Die Astrologie kann Auswege aufzeigen und jedem Menschen näher bringen, dass solche Vermutungen nicht stimmen können. Denn jeder Mensch kann eine erfüllende Beziehung aufbauen – es braucht oft nur ein bisschen Hintergrundwissen über potenzielle Partner oder über sich selbst. Die Astrologie kann auch aufzeigen, wann man wahrscheinlich einen geeigneten Partner kennen lernen wird und wann eine solche Begegnung eher unwahrscheinlich ist. Die Astrologie wirkt beruhigend und vermittelt Informationen, sodass man die Partnersuche viel gelassener und friedlicher angehen kann und allein dadurch schon offener für neue Begegnungen und Bekanntschaften wird.

Astrologie, Liebe und Schwangerschaft

Wie finde ich den richtigen Partner? Diese Frage stellen sich viele Singles, die bereits einiges ausprobiert haben, um aus der Einsamkeit herauszufinden. Aber weder häufige Partybesuche noch das Work-out in entsprechenden Kneipen oder die Teilnahme an einem Speed-Date haben bisher zum Erfolg geführt. Und auch der Besuch auf Internetportalen war eine Enttäuschung. Der oder die Richtige war einfach noch nicht dabei. Die ganze Hoffnung legen deshalb nicht wenige Partnersuchende in die Astrologie. Sie lesen regelmäßig ihr Horoskop und vertrauen darauf, dass die Sterne den richtigen Zeitpunkt für ein erfülltes Liebesleben anzeigen.

Zeigt die Astrologie den Weg zum richtigen Partner?

Etliche Partnersuchende lassen sich auf die Voraussagen der Astrologen mit ihren komplizierten Methoden der Sterndeutung ein. Viele lassen sich ein persönliches Liebeshoroskop erstellen in der Erwartung, auf diesem Wege ihr Glück zu finden. Aber auch bei bereits bestehenden Beziehungen soll das Partnerhoroskop helfen, vorhandene Probleme innerhalb der Partnerschaft zu lösen, und man erwartet Hinweise über die gemeinsame Zukunft. Das Vertrauen in die Zukunftsdeutung durch die Tierkreiszeichen ist groß. Ist das nun alles Mumpitz oder ist die Astrologie eine ernst zu nehmende Wissenschaft?

Wie wird ein Liebeshoroskop erstellt?

In der Astrologie ist nicht nur das Tierkreiszeichen maßgeblich, sondern es spielen weitere Faktoren für die Erstellung des persönlichen Horoskops eines partnersuchenden Singles eine wichtige Rolle. Wenn der Astrologe lediglich erfährt, dass der Klient im Zeichen des Widders geboren wurde, kann er sicherlich kein seriöses Horoskop entwickeln. Es ist unmöglich, dass für alle Menschen, die in der Zeit vom 21. März bis zum 20. April zur Welt kamen, die gleichen Voraussagen zutreffen. Ernsthafte Astrologen berücksichtigen daher stets die Konstellationen der Planeten zueinander, die zwölf Tierkreiszeichen, das Zusammenspiel von Sonne und Mond und weitere Kriterien wie zum Beispiel die zwölf „Häuser“. Diese zeigen die verschiedenen Lebensbereiche eines Menschen an, wie zum Beispiel Kreativität, Liebe und Leidenschaft. Eine große Rolle spielt der Aszendent. Er bezeichnet das Tierkreiszeichen, das zum Zeitpunkt der Geburt im Osten erscheint. Zur Erstellung eines persönlichen Horoskops sind also nicht nur das Tierkreiszeichen wichtig, sondern auch das Geburtsdatum, die Geburtszeit und der Geburtsort. Durch dieses persönliche Liebeshoroskop erfährt man vielleicht eher, welcher Partner oder welche Partnerin zu einem passt und wann der richtige Zeitpunkt für eine vielversprechende Beziehung gekommen ist.

Hilft die Astrologie bei der Erfüllung des Kinderwunsches?

Paare, die sich sehnlichst ein Kind wünschen, aber bisher nie Erfolg hatten, wenden sich an die astrologische Schwangerschaftsberatung. Hier wird nach dem „kosmobiologischen Fruchtbarkeitszyklus“ der wahrscheinlichste Zeitpunkt der Empfängnis berechnet. So sollen nach dieser Methode die fruchtbaren Tage einer Frau zu 85 Prozent angezeigt werden können. Außer der Errechnung des Fruchtbarkeitstermins soll die astrologische Schwangerschaftsberatung auch psychische Hinderungsgründe aufdecken, die einer Schwangerschaft im Wege stehen. Auch im Laufe der Schwangerschaft kann die Astrologie dabei helfen, die richtige Hebamme zu finden oder eventuelle Wachstumskonflikte mit dem Partner zu betrachten.

Für viele Menschen sind Astrologen Pseudowissenschaftler, die durch persönliche Horoskope den Gutgläubigen, besonders denjenigen, die sich sehnlichst einen Partner suchen oder sich ein Kind wünschen, nur das Geld aus der Tasche ziehen. Natürlich gibt es in diesem Gewerbe viele schwarze Schafe. Aber wer sich ernsthaft mit der Astrologie beschäftigt, wird erfahren, wie interessant und vielseitig dieses Gebiet ist. Und vielleicht sind Astrologen wirklich eine Hilfe in puncto Liebe und Schwangerschaft.

Was ist Astrologie? – Kurzinfo

Die Astrologie ist das Wissen um den Stand der Gestirne des Himmels und die Aussagen dieser möglichen Konstellationen. Im westlichen Kulturkreis gelten die 12 Tierkreiszeichen, die jedem Menschen je nach Geburtsdatum zugeordnet werden können. Hinzu kommt der Aszendent, der mit planetaren Konstellationen zusammenhängt und sich ebenfalls auf das astrologische Profil eines Menschen bezieht. Es gibt neben dem westlichen System allerdings auch andere astrologische Anschauungen und Vorstellungen, die beispielsweise aus dem indischen, chinesischen oder amerikanischen Kulturkreis stammen.

Menschen suchen in der Astrologie Antworten auf aktuelle Fragen und wünschen sich von ihr Erklärungen, die sich nicht ausschließlich auf das Hier und Jetzt beziehen. Die Astrologie gibt ganzheitliche Antworten und erklärt die Antworten auf aktuelle Fragen mit allgemeinen Charakteristika des Menschen, die durch sein astrologisches Profil bedingt sind. Dadurch werden oftmals auch andere Dinge des Lebens klar, die bislang ebenfalls rätselhaft geblieben sind. Normalerweise stützt sich der Astrologe auf das System des Kulturkreises, aus dem der Kunde stammt. Einige Menschen können sich jedoch nicht mit dem heimischen Astrologiesystem identifizieren, sondern fühlen sich viel stärker zu einem anderen hingezogen – das kann daran liegen, dass die astrologischen Profile dieses Systems eher zu ihm passen. Die Astrologie ist wandlungsfähig und vielseitig – daher stellt es kein Problem dar, genau die passende Methode für jeden Menschen zu bestimmen.

Quellen und Verweise

SUN BEAR & WABUN: Das Medizinrad – Eine Astrologie der Erde, München 1984
ANDRESEN, E.: Wie deute ich mein Schicksal nach den Sternen. Berlin/ Leipzig 1926.
BRANDLER-PRACHT, Karl: Die astrologische Deutung. Berlin o.J.
HEINDEL, Max: Die Botschaft der Sterne. Leipzig o. J.
HICKEY, Isabel M.: Astrologie. Eine kosmische Wissenschaft. Bad Oldesloe 1995.
HÜRLIMANN, Gertrud I.: Astrologie. Schaffhausen 1983.
KÜHR, Erich Carl: Dein Sternbild, dein Schicksal. Wien 1952.
LÖHLEIN, A.: Charakter und Schicksal im Horoskop. Zürich 1933.
MERTZ, Bernd A.: Grundlagen der Klassischen Astrologie, Landsberg am Lech 1997.
PARM, von: Der Weise regiert seine Sterne. Warpke-Billerbeck 1958.

Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel wurde ursprünglich von Diana Dörr erstellt und um redaktionelle Infos ergänzt.

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Dörr Diana

Veröffentlicht von

Jahrgang 1970. Heilpraktikerin, Autorin. Erste Einstimmung in Reiki 1995, seit 2004 Reiki-Lehrerin. Seit 2000 in eigener Heilpraxis in Bad Homburg tätig. Therapien: Klassische Homöopathie, Signaturzellheilung, Reiki, Rückführungstherapie und schamanische Heilrituale. Ausbildungen u.a. in Reiki, Schamanischen Heilrituale und Signaturzellheilung. Buchveröffentlichung: 2011 Der Steg nach Tatarka. Spiritueller Roman über die Heilung von Traumata aus früheren Leben durch Rückführungen und schamanische Heilweisen.

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